Wurde ein Kind gezeugt, um es zu missbrauchen? Vor dem Berliner Landgericht wurde am Montag eine ganz neue Dimension von Kindesmissbrauch verhandelt. Verurteilt wurde der 38-jährige Angeklagte zu fünf Jahren Haft.
Das Berliner Landgericht hat einen 38-Jährigen am Montag unter anderem wegen Missbrauchs seines Sohnes zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Der Junge war laut Anklage zwei Jahre alt, als es in der Wohnung des Vaters in Berlin-Hellersdorf zu ersten Übergriffen kam – jeweils vor laufender Kamera. Der Mann wurde für 16 Übergriffe verurteilt, zudem wurden bei ihm rund 175.000 kinderpornografische Bilddateien sichergestellt.
Er hatte seinen Sohn von einer russischen Leihmutter austragen lassen. Im Oktober 2016 reiste er mit dem in Zypern geborenen Jungen nach Deutschland ein, ab Juni 2018 hatte er Unterstützung durch das Jugendamt.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass der Angeklagte seinen Sohn bei der Leihmutter zum Missbrauch quasi „bestellt“ habe, konnte dem Mann nicht nachgewiesen werden.
(ARD) Video verfügbar: bis 13.07.2020 ∙ 23:59 Uhr
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